3 Tipps, wie Du Dein Bauchgefühl stärkst

Es gibt ein paar Dinge, die ich in über 30 Jahren auf diesem Planeten gelernt habe. Eines davon ist das hier: Das Bauchgefühl ist die sicherste Quelle für Entscheidungsfindungen. Es ist wie ein Muskel, den man trainieren kann. Je öfter man sich darauf verlässt, desto zuverlässiger wird es.

Das gilt sowohl für private als auch für berufliche Entscheidungen. Doch wenn man gerade erst die Freiberufler-Welt betreten hat und noch versucht, sich im Dickicht von Akquise, AGBs und Rechnungsstellung zurechtzufinden, ist das Bauchgefühl oft ein kleines Stimmchen – und nicht unbedingt ein stimmgewaltiger Wegweiser, der uns nach vorne bringt.

Wie trainiert man dieses praktische Werkzeug, das einen vor Enttäuschung, Stress und Ärger beschützen kann? Hier sind drei Tipps, auf die Du Dich garantiert verlassen kannst.

„Wenn ein Projekt schlecht anfängt, dann bleibt’s auch schlecht.“

An dieser Stelle muss ich meinen Papa erwähnen, der mir diese Weisheit schon früh mitgegeben hat (auch, wenn er „schlecht“ durch ein anderes Wort ersetzt hat, das auch mit ‘sch’ anfängt). Wie bei allem im Leben gibt es hier natürlich Ausnahmen. Doch mit großer Mehrheit trifft dieses Mantra zu: Beginnt ein Projekt holprig und mit vielen Hürden, dann wird es wahrscheinlich auch so bleiben.

Ewige Verhandlungen über das Budget, schlechte (oder gar nicht vorhandene) Kommunikation, keine Kompromissbereitschaft, unbezahlte Tests usw. usf.: Macht ein Kunde das Onboarding so kompliziert wie möglich, wird meist auch die darauffolgende Projektabwicklung nicht gerade entspannt. Das kostet auf Dauer Nerven, Zeit und Wohlbefinden – und wird erfahrungsgemäß auch noch am schlechtesten bezahlt.

„You do you.“

Ein sehr kurzer Ausdruck, der im Englischen gern verwendet wird und doch so viel aussagt. Mach das, was sich für Dich richtig anfühlt. Du kennst Dich und Dein Business am besten. Vielleicht ist es etwas, was noch nie jemand anders probiert hat. Vielleicht ist es etwas, was der Großteil Deiner Branche anders macht. Es ist verlockend, einfach das zu machen, was andere tun – schließlich funktioniert es ja für sie. Aber es gibt eben nicht immer eine Universallösung. Ob Marketing-Tools, Social-Media-Posts, die Gestaltung Deiner Website oder die Produkte, die Du anbietest: Wenn es sich für Dich und Dein Business richtig anfühlt, dann ist es das wahrscheinlich auch.

Erfolg ist leise

And comparison is the thief of joy. Es gibt viele Wege, online erfolgreich auszusehen. Aus meiner Erfahrung heraus steckt bei denjenigen, die am lautesten schreien, am wenigsten dahinter. Natürlich ist das nicht immer so, doch man sollte sich nicht darauf verlassen, was man auf den ersten Blick sieht. Zudem sieht Erfolg für jeden Menschen anders aus (womit wir wieder bei „You do you“ wären). Und neben Zahlen und Fakten ist vor allem eins wichtig: Authentizität. Lass die lauten Social-Media-Posts, Artikel namens „Wie ich in 6 Monaten 100.000 Dollar gemacht habe“ und verlockenden Versprechen auf LinkedIn links liegen – Dein Bauchgefühl weiß es besser.

Abschließend sei noch gesagt, dass auch das Bauchgefühl keine 100 %-ige Trefferquote hat. Manchmal fühlt sich etwas vollkommen richtig an – und bleibt dann am Ende erfolglos. Das bedeutet jedoch nicht, dass Du Dich nie wieder auf Dein Bauchgefühl verlassen kannst. Im Fitnessstudio hast Du schließlich auch nicht jedes Mal eine gleich gute Session.


Thumbnail photo by Jared Rice on Unsplash

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